Château d'Orion
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Orion

Wir sind die Veränderung! Ein binationaler interreligiöser Gipfel in Château d‘Orion

Liberale Glaubensvertreterinnen aus Deutschland und Frankreich trafen sich Ende Oktober zu einem ganz anderen, besonderen „G8 Gipfel" im Südwesten Frankreichs in Château d’Orion.Ihr Thema: Wie können monotheistische Glaubensgemeinschaften trotz unterschiedlicher Traditionen und Rahmenbedingungen Wege zu friedlicher Koexistenz öffnen?

Dank der Förderung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds begegneten sich: Iris Ferreira, die erste in Frankreich ordinierte Rabbinerin, Ulrike Offenberg, liberale Rabbinerin der Gemeinde Hameln, die seit Jahren für eine offene Moschee kämpfende Imamin Seyran Ateş aus Berlin, Eva Janadin, Imamin aus Paris, die Pastorin Jane Stranz, die junge feministische Vikarin Lena Müller von der Gemeinde Neukölln in Berlin, Lisa Kötter, Mitbegründerin von Maria 2.0 und Paule Zellitch, présidente de la Conférence Catholique des Baptisé-e-s Francophones.

Ihre Botschaft: Wir suchen eine Spiritualität, die verbindet, die Leben fördert und Frieden. Eine Spiritualität, die Religionen nicht als Waffe und rechthaberischen Machtanspruch begreift, sondern als wandelbare Räume, die Menschen Heimat, Orientierung und Anlehnung bieten können, ohne sie einzusperren, zu instrumentalisieren und zu beherrschen.

Die katholische Aktivistin Lisa Kötter sagt dazu:„Wir erfahren Bereicherung nicht durch Annektierung, sondern durch Teilhabe. Dies ist die Freiheit einer weiblichen Sicht auf Religion: Wenn das Überschreiten der Linien seine Bedrohung verliert, passiert etwas, das mehr ist als friedliche Koexistenz - so etwas wie 'Geschwisterlichkeit'. Uns erfüllt eine gemeinsam erspürte Demut vor einer Wahrheit, die wir nicht fassen noch besitzen können.”

Ein Anfang ist gemacht, im geschützten Raum wurden Gedanken ausgetauscht, Kräfte gebündelt und gestärkt, was durch einen wachen, weiblichen Geist bereits auf den Weg gebracht wurde. Ein Aufbruch zu neuen Geschichten, die nun GEMEINSAM erzählt werden. In Deutschland und Frankreich. Unter anderem durch eine Filmdokumentation, die Anfang des kommenden Jahres präsentiert wird.

Bildquelle: Elke Jeanrond-Premauer

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