
Trossingen – Cluses
Impuls für Cluses-Austausch
Etwas müde, aber durchaus interessiert, waren die jungen Gäste, die am Montagvormittag das Harmonikamuseum besuchten. Jeweils 13 Jugendliche aus Cluses und Trossingen wurden von Thomas Fink und Gerard Deleye in die Geschichte der Harmonikastadt eingeführt. Zuvor waren die Jugendlichen zu Gast im Rathaus, wo sie Bürgermeisterin Susanne Irion im kleinen Sitzungssaal begrüßte. Diese beiden Termine vom Montag reihten sich ein in ein dicht gedrängtes Programm, das vom Stadtjugendreferat unter Mitwirkung der Jugendlichen zusammengestellt worden war.
Schüleraustausch schwierig
Seit fast 50 Jahren gibt es einen engen Austausch zwischen der Stadt Trossingen und seiner französischen Partnerstadt Cluses. Die Anfänge dieser Beziehung gründen sich auf den Schüleraustausch, und über die Jahre sind vielfältige Beziehungen entstanden. Doch ausgerechnet die Basis dieses Austauschs – die Begegnung Jugendlicher – hat Probleme, weil sich der Schüleraustausch eher schwierig gestaltet. Corona hat dabei eine Rolle gespielt, doch ist das Problem mit Ende der Pandemie nicht weggewischt: Weil in Frankreich immer weniger Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird und Französisch auch an deutschen Schulen Probleme hat, stocken die grenzübergreifenden Besuche und Gegenbesuche.
Dieser Entwicklung steuern die Stadtjugendreferate aus Trossingen und Cluses nun mit einem außerschulischen Austausch von Jugendlichen entgegen, nachdem es bereits im vorigen Jahr ein internationales Camp an der Donau gegeben hatte, an dem sich die Trossinger beteiligten. „Es läuft sehr gut“, sagt Vivian Senger vom Stadtjugendreferat, die mit Marc Molsner und Lynn Kathrin Haug im Betreuerstab auf Trossinger Seite ist. Markus Santo ist für das Catering zuständig, Gerard Deleye, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, leistet immer wieder wertvolle Dolmetscherdienste. Übernachtet wird in Zelten in der Troase, und täglich wird ein reichhaltiges Programm geboten.
Am vergangenen Freitag waren die Jugendlichen mit ihren drei Betreuern in Trossingen angekommen. Nach dem Kennenlernen, dem Aufbau der Zelte, einem Abendessen in der Galerie und einer gemeinsamen Erkundung des Camp-Geländes gab es wie an allen Tagen einen Ausklang am Lagerfeuer in der Troase. „Ein sehr schöner Platz für unser Camp“, so Vivian Senger, zumal die DLRG ihr Vereinsheim zur Verfügung stellte und zudem an diesen heißen Tagen Baden außerhalb der Öffnungszeiten möglich war. So entstand schon früh ein „schönes Zusammengehörigkeitsgefühl“, wie Vivian Senger sagte.
Ausflug nach Stuttgart
Der Samstag stand ganz im Zeichen eines Ausflugs nach Stuttgart, wo unter anderem das „Museum der Illusionen“ besucht wurde. Am Sonntag ging die Fahrt zum Bodensee ins Strandbad nach Ludwigshafen samt Fahrt mit der Fähre und einem gemeinsamen Abendessen in Überlingen. Nach Besuchen im Rathaus und im Deutschen Harmonikamuseum stand am gestrigen Montag noch ein Besuch im Kletterpark Mahlstetten auf dem Programm, bevor dann ein abendliches Barbecue die Tage in Trossingen beschloss. Gegen 10 Uhr soll es am heutigen Dienstag in Richtung Cluses gehen, wo ebenfalls ein gemeinsames Camp aufgeschlagen wird.
Dass Treffen dieser Art nach wie vor politisch gewollt sind, zeigt auch die Unterstützung durch die Baden-Württemberg Stiftung, die das Programm „Nouveaux Horizons“ aufgelegt hat. So unterstützt die darin verankerte Förderkomponente kleinere gemeinnützige Projekte mit 2000 Euro bis maximal 6000 Euro pro Projekt. Die Trossinger können hier auf die Höchstsumme bauen, so dass ein attraktives Rahmenprogramm entwickelt werden konnte. Die thematischen Schwerpunkte der Projekte sind vielfältig: Die Bandbreite von „Nouveaux Horizons“ reicht von Literatur, Kunst und Musik über interkulturelle Initiativen und den Austausch über gesellschaftlich relevante Themen wie nachhaltige Mobilität oder Klimawandel bis hin zu Maßnahmen,die innovative Konzepte zur grenzüberschreitenden Berufsausbildung entwickeln. „Auch auf französischer Seite gibt es eine entsprechende Unterstützung“, sagt Vivian Senger. Die staatlichen Mittel machen es möglich, dass die Jugendlichen beziehungsweise deren Eltern für den Austausch nichts bezahlen müssen.
Hoffen auf weitere Zuschüsse
Eigentlich will das Stadtjugendreferat diesen Austausch zu einem regelmäßigen Termin im Jahreskalender machen. „Die Idee ist schon, dass dies nachhaltig und langfristig geschieht“, so Vivian Senger, allerdings müsse Jahr für Jahr die Zuschusssituation abgeklopft werden, um ein derart niederschwelliges Angebot möglich zu machen. Auch sollen die Erfahrungen von diesem Jahr gesammelt werden, um dann aufgrund dieser Nachbetrachtung über die Zukunft dieses Ferienaustauschs zu entscheiden.
Quelle: mas - Markus Schmitz - Neckarquelle
Bildquelle: Gérard Deleye
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